Alt- und Neubau


Die Pfarrkirche und das Kinderparadies St. Lioba prägen die Mitte des Pilziggrundes.

 

Die hellen lichtdurchfluteten Gruppenräume mit neuer kindgerechter Möblierung laden zum Verweilen und zum Spielen ein. Der zum Neubau passend gestaltete Gartenbereich bietet viele Spiel- und Gestaltungsecken.


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So war es!

Im August 1970 begannen die Bauarbeiten für den zweigruppigen Kindergarten. Am 5. Sept. 1971 wurde der neue Kindergarten eingeweiht und nach St. Lioba benannt.

 

14 Jahre nach der Einweihung waren die beiden Gruppen überbelegt. Auch die zunehmende Bebauung des an den Kindergarten angrenzenden Bereichs "Pilziggrund Süd" erforderte eine Erweiterung.

 

Im Jahr 1987 begannen die Erweiterungsarbeiten für einen Gruppenraum und zusätzliche Funktionsräume. Am So., den 24. April 1988 wurden die neuen Räume eingeweiht.


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So ist es!

Kontinuierlich steigende Nachfragen nach Betreuungsplätzen sowie kontinuierlich wachsender Renovierungsaufwand forcierten die Überlegungen: Erweiterung mit umfangreichen Renovierungen oder Neubau an gleicher Stelle.

 

Wirtschaftliche Prüfungen ergaben die Entscheidung für einen Neubau.

 

In Zusammenarbeit mit Caritas und Kirchenstiftung Lengfeld wurde ab 2011 neu gebaut. Der Kindergartenbetrieb in den neuen Räumlichkeiten startete ab Januar 2014.

 



Ein neuer Kindergarten im Pilziggrund

Umfeld

vom Ehrenvorsitzenden H. Alois Höfling

Die Entstehung des Kindergartens St. Lioba ist eng verbunden mit der Entwicklung des Pilziggrundes nach dem zweiten Weltkrieg, der Gründung der Kirchenstiftung St. Lioba im Jahr 1963 und der Weiterentwicklung der katholischen Kirchengemeinde St. Lioba.

 

Zeitzeugen, wie der ehemalige Bürgermeister der einst selbständigen Gemeinde Lengfeld, Helmut Bühl, bezeichnen die Entwicklung des Pilziggrundes als Ortsteil von Lengfeld als einen Meilenstein in der Gesamtentwicklung der ehedem landwirtschaftlich geprägten Vorstadtgemeinde.

 

Nach dem 2. Weltkrieg setzte die Entstehung einer Gartenhaussiedlung durch Bürger aus dem ausgebombten Würzburg ein. Zu den Sorgen und Problemen der Altgemeinde kam dieser Ortsteil ohne jegliche Infrastruktur hinzu. Es gab keine Wasserleitung, kein Stromnetz und nicht einmal eine Straße. Ein Siedlerbund vertrat die Interessen gegenüber dem Altort, dem man politisch angehörte. Die Kinder der Siedler konnten im einzigen, überfüllten Kindergarten im Altort nur teilweise aufgenommen werden.

 

Die katholische Kirchenverwaltung führte daher im Dezember 1968 eine Befragung der Bewohner im Pilziggrund und im „Unteren Stadtfeld“ durch. Ziel der Befragung war es, die zu erwartende Kinderzahl

möglichst genau zu ermitteln. Rund 40 Familien sagten zu, ihre Kinder im Kindergartenalter in dem auf dem Gelände vor der Kirche zu errichtenden Kindergarten anzumelden. Gestützt auf dieses positive Votum der Familien erfolgte der endgültige Beschluss seitens der Kirchenstiftung St. Lioba, einen Kindergarten zu errichten.

Finanzierung, Planung, Ausführung

 Neben der Kirchenstiftung waren die Diözese, die Gemeinde Lengfeld und das Landratsamt  in die Finanzierung des Neubaus eingebunden. Die Finanzierungsverhandlungen gestalteten sich anfangs schwierig. Jeder Beteiligte machte die Gewährung eines Baukostenzuschusses von der Zusage des jeweiligen anderen abhängig. Schließlich waren es Bürgermeister Helmut Bühl und der Gemeinderat, die den gordischen

Knoten durchschlugen und als erste die vorbehaltlose Zusage für die Gewährung eines Finanzierungsanteils gaben. Die übrigen Zuschussgeber folgten daraufhin diesem guten Beispiel.

 

Mit der Planung des Neubaus wurde Architekt Gottfried Berger beauftragt. Genaue gesetzliche Vorgaben für das Raumprogramm eines zweigruppigen Kindergartens gab es damals noch nicht.

Die Planung sah vor: zwei Gruppenräume in Sechseckform, einen Gruppennebenraum, eine Teeküche, Sanitärräume, Leiterinnenzimmer und eine offene Spielhalle.

Der Entwurf fand die Zustimmung von Kirchenstiftung, Pfarrgemeinderat und Bauausschuss und wurde in dieser Form durch die politische Gemeinde, das Landratsamt und die Diözese genehmigt.

 

Anfang August 1970 rückten die Baufahrzeuge an. Die ersten Arbeiten erwiesen sich als äußerst schwierig. Der Polier schrieb damals in sein Baustellentagebuch: Die Fundamente des nicht unterkellerten Bereichs mussten drei Meter tief ausgehoben werden. Baustelle war früher ein Teich. Tiefschwarzer Boden mit Pflanzenteilen durchsetzt.

 

Bereits am 23. Oktober 1970 konnte  Richtfest gefeiert werden.

Einweihung am 5. September 1971

Am Sonntag, den 5. September 1971 war es soweit:

Der neue Kindergarten im Pilziggrund wurde feierlich eingeweiht und nach St. Lioba benannt. Zum Festgottesdienst begrüßte der damalige Seelsorger Prof. Dr. Georg Langgärtner den Zelebranten Domkapitular Heinrich Schultes.

 

Beim anschließenden Festakt in der St. Lioba-Kirche hielt Dr. Josef Scharrer die Festansprache. Landrat Dr. Wilhelm, 2. Bürgermeister Karl Gerhard, Rektor Roland Frank und Kirchenrat F. J. Bauer würdigten die neue Einrichtung.

 

Bei schönem Wetter sprachen Domkapitular Schultes und Kirchenrat Bauer die kirchlichen Weihegebete für Haus und Garten. Der in der Kirchengemeinde engagierte Mitbürger Karlheinz Blesch verlas die Urkunde zur Kindergarteneinweihung. Pfarrer Wolfgang Rieser und der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hans Jochen Ewers luden die Bevölkerung zur Besichtigung des neuen Hauses ein.

 

Am folgenden Montag füllten 60 Kinder die neuen Räume unter der fürsorglichen Betreuung von Ingrid Pollak und Gudrun Stahl.

Erweiterungsbau 1987/88

Nachdem das Lioba-Höfle fertiggestellt und feierlich seiner Bestimmung übergeben worden war, wollten Kirchenstiftung und Kindergartenverein von St. Lioba einen notwendig gewordenen Erweiterungsbau für den Kindergarten in Angriff nehmen. 14 Jahre nach der Einweihung des Kindergartens waren die beiden Gruppen überbelegt, zudem hatte die Bebauung des „Pilziggrund Süd“ bereits eingesetzt.

 

Die Pläne wurden in Absprache mit dem Bischöflichen Bauamt, der Regierung von Unterfranken,der Kirchenstiftung, den Erzieherinnen und dem Elternbeirat von Architekt Heinrich Pechwitz entworfen. Die Erweiterung beinhaltete entsprechend den Forderungen des Bayerischen Kindergartengesetzes den dritten Gruppenraum, einen

Gruppennebenraum, einen Mehrzweckraum, die notwendigen Verkehrsflächen und den Einbau einer Teeküche an die bestehende Bausubstanz. Abstellräume und Parkplätze reichten auch für die Erweiterung aus, so dass hierfür keine weiteren Kosten anfielen.

 

Die Roh- und Ausbauarbeiten gingen bei laufendem Betrieb ab März 1987 zügig voran. Am 24. Juli konnte im Beisein aller Kinder Richtfest

gefeiert werden. Parallel zu diesen Arbeiten wurde die vorhandene Bausubstanz teilweise instand gesetzt.

 

Eine Spendenaktion im Juni 1987 und ein Benefizkonzert junger Künstler begleiteten das Baugeschehen. Die konstruktive Mitarbeit des Elternbeirats verdient eine besondere Würdigung. Das Kindergartenpersonal hat in anerkennenswerter Weise die schwierige Bauphase gemeistert.

 

Am Sonntag, dem 24. April 1988, vollzog Prälat Heinrich Schultes, assistiert von Pfarrer Wolfgang Rieser und dem für St. Lioba zuständigen Seelsorger Klaus Göbel, die Weihe der Räume im Erweiterungsbau. Den Festvortrag beim anschließenden Festakt im Lioba-Höfle hielt Staatssekretärin Barbara Stamm. Zahlreiche Gäste, darunter MdL Herbert Franz, Sozialreferent Dr. Peter Motsch, Bischöflicher Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer und Abordnungen der örtlichen Vereine, würdigten das Engagement der Kirchenstiftung St. Lioba.