Leben und Wirken
Truthgeb war die Tochter eines Freundes und einer Verwandten des Heiligen Bonifatius. Ihre Mutter träumte der Überlieferung nach vor der Geburt, dass eine Kirchenglocke auf ihrem Schoß bei Berührung zu läuten anfing, deutete den Traum auf ihr Kind und beschloss, es Christus zu weihen.
So schickten die Eltern ihre Tochter, deren Kosename Leobgytha - lateinisch Lioba - war, um das Jahr 720 zur Erziehung ins Kloster. Dananch wurde Lioba Nonne im Doppelkloster Wimborne Minster und erhielt dort ihre Ausbildung. Später lebte Lioba im Kloster Minster, dessen Äbtissin Eadburga Bonifatius bei seiner Missionsarbeit unterstützte
Missionstätigkeit und Ordensgründung
Um 735 folgte Lioba der Bitte des Bonifatius um ihr Mitwirken; er hoffte, mit den gebildeten angelsächsischen Ordensfrauen sein Missionswerk zu veredeln. Er begann um Würzburg und in Thüringen Frauenklöster einzurichten, einen Vorposten bildete das Kloster Tauberbischofsheim. Bonifatius berief Lioba zur Äbtissin dieses Klosters und als Oberleiterin der übrigen von ihm gestifteten Klöster.
Besonders widmete sie sich der Erziehung von Frauen und Töchtern des ansässigen Adels, wodurch sie sich großes Ansehen erwarb. Auch Lioba selbst gründete in den folgenden Jahren mehrere Klöster. Ihre Base Thekla folgte ihr ab 750 im Amt der Äbtissin der Klöster Kitzingen und Kleinochsenfurt.
Patrozinium
Der evangelische und römisch-katholische Gedenktag der Heiligen ist der 28. September, der Tag, an dem ihre Gebeine in die Bergkirche St. Peter in Petersberg bei Fulda umgebettet wurden.
Die heilige Lioba wird in der christlichen Kunst meist im Habit der Benediktinerinnen dargestellt. Als Attribute trägt sie eine Glocke oder ein Evangeliar, sowie den Krummstab als Zeichen der Äbtissin.
Nach der Heiligen ist die katholische Filialkirche St. Lioba im Pilziggrund benannt.
Textquelle: am 08.02.2017 von http://wuerzburgwiki.de/wiki/Heilige_Lioba_von_Tauberbischofsheim
Bildquelle: am 10.02.2017 von https://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lioba_von_Tauberbischofsheim.htm